Finanzen

Equal Pay Day 2025: Warum verdienen Frauen immer noch wesentlich weniger?

18 Prozent weniger verdienten Frauen in Deutschland in den letzten Jahren im Schnitt weniger als Männer. Rein rechnerisch: Bis zum 7. März 2025 haben sie im Vergleich zu Männern "umsonst" gearbeitet.

Zwei Hänge reichen sich Geldschein vor rosa Hintergrund
Der "Gender Pay Gap" ist von 18 Prozent auf 16 Prozent gesunken – trotzdem verdienen Frauen in Deutschland immer noch wesentlich weniger als ihre männlichen Kollegen! Foto: Collage erstellt durch Cosmopolitan.de; iStock / SasinParaksa / studiocasper
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Am 7. März ist Equal Pay Day! Heißt kurz gesagt: 2023 bekamen Frauen 18 Prozent weniger Brutto-Lohn pro Stunde als Männer (laut statistischem Bundesamt). Im Vergleich haben sie durch diesen enormen "Gender Pay Gap" bis zu diesem Freitag quasi "umsonst" gearbeitet – rechnet man das in Tage um, arbeiten Frauen jährlich 66 Tage unbezahlt. Ein kleiner Lichtblick immerhin sind die neu veröffentlichten Werte von 2024: Erstmals ist die Lohnlücke seit 2020 leicht geschrumpft – und zwar von 18 auf 16 Prozent.

Woran der Geschlechter-Gehaltsunterschied liegt? Ist doch total klar, hört man da häufig vorschnelle Stimmen: Frauen verdienen einfach weniger als Männer, weil sie vermehrt in Teilzeit arbeiten, nicht verhandeln und oft schlecht bezahlte Berufe wählen. Was wirklich hinter dem Schuld-Vorwurf am geringeren Gehalt steckt, klären wir hier.

Gehaltsunterschied wird jedes Jahr neu ermittelt

Der Equal Pay Day wird jährlich neu festgelegt und markiert symbolisch den "Gender Pay Gap", den das Statistische Bundesamt errechnet. Nehmen wir also an, Männer und Frauen bekämen für gleiche Arbeit den gleichen Stundenlohn, dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen von Jahresbeginn an umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Bislang arbeiteten Frauen 66 Tage umsonst, womit der Equal Pay Day in Deutschland auf den 7. März fällt. Mittlerweile wurden die Zahlen für 2024 veröffentlicht, und der Gender Pay Gap ist gesunken – auf 16 Prozent! Das sind sehr gute Nachrichten für equal pay. 2026 findet der Equal Pay Day daher schon am 27. Februar statt.

So wird der Gender Pay Gap begründet

11 Prozent des großen Verdienstunterschieds zwischen Frauen und Männern lassen sich laut Statistiker:innen durch folgende Faktoren erklären:

  • Frauen arbeiten häufiger in schlecht bezahlten Branchen. Mehr als 80 Prozent der Beschäftigten in den fünf am schlechtesten bezahlten Berufen – etwa im Lebensmitteleinzelhandel, in der Floristik und Sozialarbeit – sind laut "tagesschau.de" Frauen. In den fünf bestbezahltesten Berufen seien Frauen hingegen – mit Ausnahme der Ärztinnen – unterrepräsentiert, so gebe es etwa nur 6,5 Prozent angestellte Pilotinnen.

  • Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit. Im Durchschnitt nehmen Frauen häufiger Teilzeitstellen an als Männer.

  • Bei Frauen kommt es häufiger zur Erwerbsunterbrechung. Durch Schwangerschaft und Kinderbetreuung kommt es bei Frauen häufiger als bei Männern zur Erwerbsunterbrechung. In vielen Unternehmen wird der Vaterschaftsurlaub kaum offen in Erwägung gezogen.

Der "bereinigte Gender Pay Gap"

Und was ist mit den restlichen 7 bzw. 5 Prozent? Werden die obenstehenden Faktoren nämlich ausgeklammert, bleibt ein sogenannter "bereinigter Gender Pay Gap" übrig, der sich nicht erklären lässt!

Schuld daran könnte unter anderem die fehlende Gehaltstransparenz zwischen Männern und Frauen am Arbeitsplatz sein. Denn mehr über die Ungleichheit zu sprechen, ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Um den Gender Pay Gap zu schließen, braucht es außerdem nachhaltiges Engagement von Unternehmen sowie Gewerkschaften und Berufsverbände als Werkzeuge.

"Gender Gap Arbeitsmarkt" als neuer Indikator

Klingt schonmal alles andere als fair. In Wirklichkeit soll die Verdienstungleichheit zwischen Männern und Frauen jedoch noch viel größer sein! Dazu hat das Statistische Bundesamt einen neuen Indikator veröffentlicht, den "Gender Gap Arbeitsmarkt". Er bezieht ein, dass Frauen geringere Stundenlöhne haben (Gender Pay Gap), weniger Stunden im Monat bezahlt arbeiten (Gender Hours Gap) und öfter als Männer ganz zu Hause bleiben (Gender Employment Gap). Berücksichtigt man diese drei Faktoren, kommt man für 2022 auf einen "Gender Gap Arbeitsmarkt" von 39 Prozent.

Gender Pay Gap = Gender Pension Gap

Wer Gender Pay Gap sagt, muss leider aber auch Gender Pension Gap sagen. Da Frauen vergleichsweise weniger auf dem Lohnzettel stehen haben, zahlen sie nämlich auch weniger in die Rentenkasse ein. Heißt automatisch: eine geringere Altersvorsorge. Frauen verlieren finanziell also doppelt und müssen noch besser vorsorgen.

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